Daldossi, ein Kriegsfotograf, der in allen Krisengebieten gearbeitet hat, stürzt durch die grässlichen Bilder, die er gesehen hat, in eine Sinnkrise. Nachdem ihn auch seine langjährige Lebensgefährtin verlassen hat, wird die Krise existenzbedrohend. Von Lampedusa aus versucht er einen Neuanfang.
Bruno Daldossi übte als Kriegsfotograf einen lebensgefährlichen Beruf aus. Jetzt ist er über 60 und steckt tief in einer existenziellen Krise. Die grässlichen Bilder, die er gesehen hat, lassen ihn nicht mehr los, außerdem hat ihn seine langjährige Lebensgefährtin verlassen. Auf der Suche nach ihr und einem neuen Halt, verfällt er immer mehr dem Alkohol und wechselt häufig seine sexuellen Partnerinnen. Zuletzt findet er sich auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa wieder, die er mit einem Boot verlässt, wobei es offen bleibt, ob es für ihn einen Ausweg gibt, mit dem Leid der Welt umzugehen.
Grubers Roman (zuletzt "Stillbach oder Die Sehnsucht") verknüpft auf verschiedenen Erinnerungs- und Zeitebenen eine Vielfalt fragiler bis fragwürdiger Beziehungen. Die einzelnen Abschnitte werden jeweils durch eine kurze Beschreibung meist grausamer Fotos eingeleitet. Formal eine schwierige, inhaltlich komplexe und niederdrückende Lektüre, psychologisch glaubwürdig und gekonnt geschrieben.

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Serie / Reihe: Österreichischer Buchpreis 2016

Personen: Gruber, Sabine