Eine Frau kann keine Kinder bekommen und wird von den Frauen in ihrer Umgebung zu einer Außenseiterin gemacht. Als sie sich dann für eine Adoption entscheidet, wird sie erneut, wenn auch auf andere Art, zur Außenseiterin.
Nach "Herzmilch" und "Aberland" legt Klemm nun ihren 3. Roman vor, der genauso schonungslos ehrlich und aus dem Leben gegriffen ist wie die beiden Vorgänger. Eine Frau und ihre Rolle als Mutter stehen in dem Roman im Zentrum des Interesses. Die Frau ist in den Augen der Umwelt unvollkommen, denn sie kann auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen. Konfrontiert mit der Arroganz der scheinbar perfekten Frauen in ihrer Umwelt kapselt sie sich zunächst ab und entscheidet sich dann für eine Adoption eines farbigen Kindes. Doch auch dieser Schritt lässt sie wieder zur Außenseiterin werden, bis sie für sich einen Weg findet, mit den allesamt von außen an sie herangetragenen Schwierigkeiten des Mutterseins umzugehen. Ein Buch, das zeigt, wie grausam Frauen zueinander sein können und was es bedeutet, ungewollt in eine Außenseiterrolle gedrängt zu werden. Gleichzeitig ein Buch, das Mut macht, den Schritt zu einer alternativen Elternschaft nicht nur zu denken, sondern auch zu gehen. Allen Bibliotheken, nicht nur als Ergänzung zu den beiden Vorgängern, zu empfehlen!
Personen: Klemm, Gertraud
Klemm, Gertraud:
Muttergehäuse : Roman / Gertraud Klemm. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2016. - 157 S.
ISBN 978-3-218-01023-8 fest geb. : EUR 19.00
Gesellschafts-,liebes- und Eheromane, Frauen- und Familienromane - Signatur: DR.G Klemm - Buch