ca. 3 Doppelstunden
Gewissensprägungen und Maßstäbe von Jugendlichen sind mitunter sehr unterschiedlich. Auch wenn Gefühle wichtige Impulse geben können, ist zu reflektieren, welche innneren Impulse zu richtigem Handeln anleiten und warum. Luther zeigte sich in Worms als wahrhaftiger Mensch, dessen Gewissen in Gott "gefangen" die Einflussmöglichkeiten der Mächtigen in Frage stellte. Dabei berief er sich auf befreiende Argumente der Schrift. Eine Auseinanderswetzung mit Luthers auf die Bibel bezogenen Glauben kann Jugendlichen helfen, in ihren handlungsleitenden Gefühlen und Überzeugungen zu reifen. Konfessionell unterschiedliche Akzente bieten dabei weitere Anregungen zu Reflexion.
Kompetenzen und Ziele:
Die Schülerinnen und Schüler können:
evangelisch:
- Selbstwahrnehmung, Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung anhand von Beispielen untersuchen
- die Lebensrelevanz der bedingungslosen Annahme des Menschen durch Gott aufzeigen (Schuld und Sünde, Vergebung, Rechtfertigung)
- Gewissensentscheidungen in Beziehung zu biblischen Geboten (z.B. Liebe/Wahrhaftigkeit) setzen
- anhand der Reformation ausgewählte Aspekte der Kirchengeschichte entfalten
katholisch:
- erläutern, dass Menschen nach christlichem Verständnis zu einem verantwortlichen Umgang mit sich selbst und anderen berufen sind
- an einer Biografie die Bedeutung der Gewissensfreiheit für verantwortliches Handeln darstellen
- an einem Beispiel beschreiben, dass biblische Texte einen Lebensbezug haben
- das Anliegen des Reformators Martin Luthers anhand eines ausgewählten Beispiels erläutern
Personen: Südland, Annegret Spiegelhalter, Eva-Maria
Zeitschrift Südla
Südland, Annegret:
¬Das¬ Gewissen bei Luther in Worms : Reflektionen aus evangelischer und katholischer Sicht, 2021. - Seite 24
Zeitschrift - sonstiges Material