"Kann so ein Leben anders als schrecklich sein? Ich selbst konnte es mir sehenden Auges nie anders vorstellen als jenes schwarz gekleidete Schreckgespenst.
Es ist anders. Aber wenn ich heute sage, dass mein erstes Leben nur eine Vorbereitung und erst das zweite erfüllt war, schütteln die Leute den Kopf."
Eine junge Frau mit hochfliegenden Plänen: In der Schule ist ihr alles zugefallen, der Start ihrer wissenschaftlichen Karriere an der Uni war vielversprechend. Dann erblindet sie. Ein Sturz in die Tiefe. Eine Katastrophe. Aber auch der Beginn von "Leben Nummer 2". Ein Leben, das ihr nicht weniger gefällt als ihr erstes Leben. Dabei ist Susanne Krahe nicht einfach ein Stehaufmännchen. Sie deutet auch nichts um und verzichtet - gerade als Theologin - auf jedes fromme Mäntelchen. Was ihre Autobiografie bestimmt, ist ihr Humor und ihr Talent, Dinge sprachlich zu fassen und zu gestalten. Auch als klar wird, dass die Erblindung nur der Anfang war, als sie Dialysepatientin wird, als ihr durch eine Transplantation ein neues, noch einmal ganz anderes Leben geschenkt wird...
Susanne Krahes Lebensgeschichte ist kein Mutmach-Mitbringsel fürs Krankenbett. Aber ein Buch, das Augen öffnen kann. Für unser einzigartiges Leben, das unbedingt lebenswert ist.
Personen: Krahe, Susanne
Lebensbilder KR
Krahe, Susanne:
¬Der¬ Geschmack von blau : Was ich weiß, seit ich nichts mehr sehe. Autobiografie. - Neukirchen : Neukirchener Verlag des Erziehungsvereins, 2011. - 264 Seiten
ISBN 978-3-7615-5859-1 16,90
13.4 - Buch