Damit die Kirche nicht der Versuchung erliegt, an sich selbst zu glauben, hat sie stets neu nach ihrer Bestimmung zu fragen. Dabei ergeben sich viele Aspekte, die in einem Gesamtrahmen zueinander in Beziehung zu bringen sind. Für die reformatorische Theologie lag die grundbestimmung darin, daß die Kirche wesentlich Kirche des Wortes sei. Da dieses Verständnis heute kaum noch auf unmittelbares Verständnis hoffen kann, dominieren in der gegenwärtigen Diskussion pragmatische Modelle, die dem theologischen Argument nur eine nachgeordnete Bedeutung beimessen. Diesem zunehmenden Theologieverlust will das Arbeitsbuch entgegenwirken, indem es die verschiedenen ekklesiologischen Aspekte auf ihr theologisches Gewicht hin bedenkt und eigehend entfaltet.
Das Arbeitsbuch geht von zentralen theologischen Fragen der Ekklesiologie aus und zielt auf die konkreten Herausforderungen und praktischen Konflikte im Leben der Gemeinden. Damit soll nicht nur die produktive Relevanz ausgewiesener theologischer Argumentation wiederentdeckt, sondern ebenso ihre praktische Brisanz und Ergiebigkeit unter Beweis gestellt werden. Die ekklesiologische Bedeutung des wiederentdeckten Heiligen Geistes wird ebenso erörtert wie die Verhältnisbestimmungen zu dem allgemeinen Phänomen der Religion, der Welt der Bilder und Symbole, den sich wandelnden Werten und gesellschaftlichen Bindungen. Weitere Themen: das Volk Gottes aus Juden und Christen, Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche, die sichtbare Kirche und die Institution, die Parteilichkeit der Kirche, die Öffentlichkeit der Kirche, Säkularisation, Ökumene und anderes mehr.
Personen: Mechels, Eberhard (Hg.) Weinrich, Michael (Hg.)
15 ME
Mechels, Eberhard (Hg.):
¬Die¬ Kirche im Wort : Arbeitsbuch zur Ekklesiologie. - Neukirchen-Vluyn : Neukirchener Verlag, 1992. - 269 Seiten
ISBN 978-3-7887-1426-0
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