Ohne große Einleitung landen wir in diesem Bilderbuchkino gleich mitten in der Geschichte. Edith entdeckt erfreut ein kleines struppiges schwarzes Monster in ihrem Zimmer und umsorgt es vom ersten Anblick an. Je mehr das Monster unter Ediths liebevoller Pflege wächst und gedeiht, desto mehr zu essen braucht es. Ediths Mutter fällt der erhöhte Lebensmittelverbrauch zwar auf, aber als sie mit ihrem Mann darüber zu sprechen
versucht, lässt sie sich vertrösten mit dessen Hinweis, Edith hätte wohl gerade einen Wachstumsschub und deshalb mehr Appetit. So geht es weiter. Die Kommunikation in der Familie funktioniert nicht, weder bei dem Elternpaar noch zwischen Kind und Eltern. Allein zwischen Edith und dem Monster, das letztendlich diese Problematik repräsentiert, klappt alles. Schließlich aber ist der Vater doch bereit, seiner Frau, die mittlerweile das Monster gesehen hat, aufmerksam zuzuhören. Als das Monster zu groß wird für Ediths Zimmer, verlässt es das Haus, nicht ohne dabei das Treppenhaus zu ruinieren. Edith stimmt der Abschied traurig, aber ihre Eltern trösten sie, erzählen ihr von dem gemeinsamen Gespräch und versprechen ihr, dass sie von nun an mehr Zeit miteinander verbringen werden.
"Monika Weitze liefert uns, den Eltern, in einer eindrucksvollen Erzählung unser alltägliches Monster ins Haus, und Kindern eine Geschichte über ein Monster, dass nicht nur nett ist, sondern auch viel verändern kann, wenn es nur gesehen wird. Viele von uns wird dieses Buch sicher motivieren den eigenen Alltag einmal etwas kritischer zu betrachten, die Familie wieder als starke Gemeinschaft zu sehen und den einen oder anderen Tag vielleicht ein wenig kindgerechter zu gestalten. Das wäre dann sicherlich auch das größte Lob für die
Autorin." Stefanie Eckmann-Schmechta in kinderbuch-couch.de
Personen: Weitze, Monika Scuderi, Lucia
94 Weitz
Weitze, Monika:
Edith und das Monster, 2004
94 - sonstiges Material