3 Doppelstunden
Im Alten Testament gibt es überhaupt keinen Begriff für das, was wir "Gewissen" nennen - wie es z.B. auch keinen Begriff für "Gehirn" gibt. Dennoch ist das Gewissen der Sache nach natürlich da und wird reflektiert. "An meiner Gerechtigkeit hate ich fest und lasse sie nicht; mein Gewissen beißt mich nicht wegegn eines meiner Tage", übersetzt Luther (Hiob 27,6). Allerdings steht für "Gewissen" im hebräischen Urtext leb, das Wort für "Herz". Der vorliegende Unterrichtsentwurf will deshalb Herz und Nieren als Körperorgane vorstellen, die am häufigsten mit dem verbunden werden, was wir der Sache nach "Gewissen" nennen; und er möchte auf diese Weise Schülerinnen und Schüler in ein kleines Kapitel alttestamentlicher Anthroloplogie einführen, das ihnen vielleicht bislang ein unentdecktes Land ist - und das es lohnt, entdeckt zu werden!
Kompetenzen und Ziele:
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen einige Aspekte alttestamentlicher Anthropologie im Hinblick auf die Funtion und Bedeutung einzlener Körperteile kennnen
- setzen sich mit biblischen Vorstellungen vom Gewissen und dem Zusammenhang von Leib und Seele auseinander
- reflektieren über das Herz und die Nieren als "Orte" des Gewissens
- überprüfen anhand von texten die Interdependenz des Menschen in seine Mtwelt und seine davon nicht zu trennende Beziehung zu Gott
Personen: Reinert, Andreas
Zeitschrift Reine
Reinert, Andreas:
"Mein Gewissen beißt mich nicht..." : Herz und Nieren als "Orte" des Gewissens. Ein kleines Kapite alttestamentlicher Anthropologie, 2021. - Seite 51
Zeitschrift - sonstiges Material