Elias wartet auf den Heiligen Abend. Er hat sich eine Spielkonsole gewünscht und kann es kaum erwarten, sie endlich auszuprobieren. Ein Klingeln an der Wohnungstür unterbricht seine Langeweile. Papa öffnet die Tür und davor steht ein alter Mann mit einem weißen Bart und einer roten Mütze. Er bittet um etwas zu essen oder ein wenig Geld. Papa gibt ihm zwei Euro. "Weil Weihnachten ist".
"Ein Bettler", erklärt Papa später Elias. "Wahrscheinlich will er sich Schnaps kaufen." Elias denkt nach. Es könnte auch sein, denkt er, dass dieser Mann der Weihnachtsmann war.
Später, auf dem Weg zur Kirche mit Mama und Papa, sieht Elias den alten Mann wieder. Er steht an der Straße und bettelt. In der Kirche predigt der Pfarrer vom wahren Sinn des Weihnachtsfestes:
"An Weihnachten geht es eigentlich nicht um die Geschenke und um gutes Essen. Denn Jesus ist ja auch für die Armen gekommen, für die, denen es nicht so gut geht..." und: "Lasst uns an Weihnachten an die Armen denken. Lasst uns ihnen Geschenke machen. Dann ist Weihnachten wirklich das Fest der Liebe."
Elias denkt an den alten Mann. Er versteht, was der Pfarrer meint, und es lässt ihm keine Ruhe. Als er später darauf wartet, dass die Eltern ihn in Weihnactszimmer rufen, hat er eine Idee. Er plündert die Speisekammer und dann auch noch die Wäschekammer und packt zwei Tüten voll mit Vorräten und warmen Schals und Mützen. Damit macht er sich auf die Suche nach dem alten Bettler.
Später, als Elias zurück nach hause läuft zur Bescherung, ist ihm weihnachtlicher ums Herz als je zuvor - nicht wegen der teuren Konsole, sondern weil... - ja richtig: Weil Weihnachten heißt: an andere denken und ihnen helfen. Und das hat Elias getan.
Personen: Steffens, Björn
Advent/Weihnachten DVD Steff
Steffens, Björn:
Zwei Euro für den Weihnachtsmann : Heiligabend - was macht mehr Freude: beschenkt werden oder schenken?, 2012. - ca. 10 Min
Advent/Weihnachten DVD - sonstiges Material