Die kriminellen und anderen Umtriebe einer Mittelstandsfamilie. (DR) Achim und Paul waren sich noch nie grün. Zeit ihres Lebens haben sich die beiden Brüder beneidet um die vermeintliche Vorzugsstellung des jeweils anderen bei den Eltern. Inzwischen sind die Eltern alt geworden, der Vater schwer krank. Als er stirbt, sind die Brüder gezwungen, miteinander zu reden. Und wider Erwarten gelingt ihnen nach langer Zeit eine Annäherung. Die neue Vertraulichkeit wird auf eine harte Probe gestellt, denn auf den Tod ihres Vaters folgt der Mord am Liebhaber ihrer Mutter und dann kommt die Mutter selbst unter ungeklärten Umständen zu Tode. Die Familienwirren in Ingrid Nolls neuem Roman lassen manchmal lächeln, manchmal schaudern. Die Lebensläufe und auch die Morde sind im Grunde wenig spektakulär, und damit vielleicht ein ehrlicher Ausschnitt aus dem bürgerlichen Alltag. Die Dosis an Spannung ist genau richtig für eine längere Zugfahrt oder die abendliche Entspannungslektüre. Für ein breites Lesepublikum zu empfehlen! *bn* Daniela Galehr
Personen: Noll, Ingrid
Noll
Noll, Ingrid:
Rabenbrüder : Roman / Ingrid Noll. - Zürich : Diogenes, 2003. - 279 S.
ISBN 978-3-257-06356-1 fest geb. : ca. Eur 20,50
Schöne Literatur - Buch