Ein packender Debütroman, der die großen Fußspuren von "Gone Girl" und "Girl on the train" mit Leichtigkeit ausfüllt. (DR) Anna Fox hat ihr tolles Haus in New York schon seit Monaten nicht mehr verlassen. Die erfolgreiche Kinderpsychologin kann seit einem traumatischen Erlebnis vor lauter Angst die Tür nach draußen nicht mehr öffnen. Mit Alkohol und Tabletten ertränkt sie ihre Sorgen und beschränkt ihr Leben darauf, mit Fremden online zu chatten und die Menschen von ihrem Fenster aus zu beobachten. Hinüber zu den Russells, ihren neuen Nachbarn von gegenüber, richtet sich ihr Blick am häufigsten. So kommt es auch, dass sie Zeugin eines brutalen Mordes bei den Russells wird. Sie will ihnen helfen, verfällt jedoch in Panik und sackt bewusstlos zu Boden. Als sie erwacht, will ihr die Polizei nicht glauben, denn es kann weit und breit kein Mordopfer gefunden werden. Hat sie sich alles nur eingebildet oder unter dem Einfluss ihrer Tabletten halluziniert? Langsam bemerkt Anna, dass sie selbst nicht mehr sicher ist… A.J. Finn ist mit seinem Debütroman ein Thriller gelungen, der sich nicht hinter den erfolgreichsten Veröffentlichungen der letzten Jahre in diesem Genre verstecken muss. Mit Anna Fox hat er eine Protagonistin geschaffen, die die LeserInnen durch ihre Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit von der ersten Seite an in ihren Bann zieht. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr erfährt man über Annas Vergangenheit, warum sie zu der gebrochenen Frau geworden ist, die wir am Beginn des Buches kennenlernen. "The Woman in the Window" lässt sich nicht nur schwer beiseitelegen, sondern punktet auch mit überraschenden Wendungen und vielschichtigen Charakteren.
Personen: Finn, A.J.
Finn
Finn, A.J.:
¬The¬ Woman in the Window : was hat sie wirklich gesehen? ; Roman / A.J. Finn. - München : Blanvalet, 2018. - 541 S.
ISBN 978-3-7645-0641-4 Broschur
Schöne Literatur - Buch